Klartext Gruppe

IHK Interview

Mehr als Besprechung auf Distanz

MARCUS FACHE UND JÖRG MITSCHELE IM GESPRÄCH ÜBER DIE TECHNISCHEN UND PERSÖNLICHEN HERAUSFORDERUNGEN FÜR MEETINGS UND SCHULUNGEN AUF DISTANZ

Sie sind beide aus der ostwürttembergischen Unternehmerlandschaft nicht mehr wegzudenken: Jörg Mitschele, geschäftsführender Inhaber der Klartext Unternehmensgruppe und Marcus Fache, geschäftsführender Inhaber der Dreamland KG. Beide Unternehmer prägen seit über 20 Jahren in einem umkämpften Markt durch Pioniergeist und bestes Querdenkertum die regionale Wirtschaft. Sie haben sich mit ihrem jeweiligen Branchenspezialistentum weit über die Region hinaus einen großen Kundenkreis aufgebaut. Für unsere „Wirtschaft in Ostwürttemberg“ interviewte Marcus Fache Jörg Mitschele als den Experten für Zusammenarbeit und Kommunikation im Unternehmen, in Zeiten von Corona und Homeoffice.

Marcus Fache: Jörg, aufgrund unserer langen und vertrauensvollen Zusammenarbeit bleibe ich beim Du. Seit über 20 Jahren bietet die Klartextgruppe professionelle Beschallungs- und Medientechniklösungen. Während ihr mit Beschallungssystemen für Kirchen und Veranstaltungshallen angefangen habt, kamen bald die Anfragen aus der Wirtschaft für Konferenzräume. Ist diese Nachfrage in Zeiten von Corona gestiegen?

Jörg Mitschele: Die Meetingkultur hat sich bereits vor Corona verändert. Der Trend ging schon hin zur Videokonferenz aufgrund der Aspekte von Zeit, Kosten und ökologischer Nachhaltigkeit. Große Unternehmen, wie beispielsweise die Paul Hartmann AG, haben schon früh angefangen, ihre Konferenzräume mit professioneller Konferenzraumtechnik auszustatten. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen, die im gesamten Workflow noch wenig Grund hatten, stark digital vernetzt zu arbeiten, melden sich seit Corona vermehrt bei uns.

Marcus Fache: Auch wir haben Kunden in ganz Europa. Wenn ich sehe, wie oft wir aktuell aus der Best-Practice-Anwendung des dezentralen Arbeitens und Konferierens aus der Corona-Krise heraus nach Tipps gefragt werden, stelle ich fest, dass die Akzeptanz für Onlinemeetings zugenommen hat. Wie ist deine Wahrnehmung?

Jörg Mitschele: Grundsätzlich gilt: egal, wie weit ein Unternehmen schon war, seit das Virus unser tägliches Handeln bestimmt, nahmen über Nacht der Wille, die Akzeptanz und Bereitschaft sich mit dieser Technik auseinanderzusetzen um 100 Prozent zu – bei allen Protagonisten. Es gab schlicht keine Alternative. Gleichzeitig steigen die Herausforderungen in der Kommunikation. So bieten wir inzwischen im zweiten Schritt nach der Konferenzraum-Technik Coachings an.

Marcus Fache:

Hast du da ein konkretes Beispiel?

Jörg Mitschele: Viele, die sich in der Vergangenheit das Homeoffice für konzentriertes und ungestörtes Arbeiten gewünscht haben, sehen jetzt die Nachteile. Diese sind: das Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen an der Kaffeemaschine, der kurze Dienstweg und der positive Flurfunk, der oft wichtiges

Unternehmenswissen transportiert. Dafür braucht es nun gezielte Kommunikation und gutes Wissensmanagement. Diese informelle Kommunikation ist ein wichtiger Faktor, den man bei aller Technik nicht vergessen darf.

Marcus Fache: Stimmt. Auch wir trinken jetzt mit den Kollegen virtuell Kaffee, damit es für die Mitarbeitenden nicht einsam wird ohne den Tischnachbarn. Kommen wir zurück zur Technik: Welche Parameter sind deiner Meinung nach wichtig, wenn ein Unternehmen sich mit professioneller Konferenztechnik ausstatten möchte?

Jörg Mitschele: Das ist immer vom Bedarf abhängig: Möchte ich eine gute Kommunikationskultur trotz Homeoffice und Filialen fördern, oder intensiv an Tabellen, Plänen, Kalkulationen arbeiten? Das kann einen deutlichen Einfluss auf die Wahl der Technik haben.

Marcus Fache: Gibt es da so gravierende Unterschiede?

Jörg Mitschele: Wir haben schon Videokonferenztechnik installiert, da muss man nur in den Raum gehen, auf dem Touchdisplay die Start-Taste drücken, und der Raum ist technisch perfekt vorbereitet für den Start der Videokonferenz inklusive Licht und Beschattung. Man kann hier sehr natürlich miteinander sprechen und nimmt die Technik als solche nicht mehr wahr. Auch das Teilen von Dateien und ein gemeinsames Arbeiten daran ist einfach möglich.

Marcus Fache: Wenn ich an die aufwändige Ausstattung in unserer Fullservice-Agentur Dreamland denke, dann erinnere ich mich, wie umfangreich die Planung war. Ich kann mir vorstellen, dass hinter einer einfachen Bedienung wie eben erläutert umso mehr Vorarbeit steckt. Kannst du die verschiedenen Aspekte nennen?

Jörg Mitschele: Gerne! Zuerst wird mit den Kunden erläutert, wofür die Videokonferenztechnik benötigt wird und wie die Budgetvorstellungen sind. Früher haben Unternehmen ein oder zwei spezielle Telepräsenzräume für sechsstellige Summen errichtet. Andere hängen für 50 Euro eine Webcam über das Konferenzraumdisplay. Wir finden dazwischen passende und vernünftige Lösungen. Nicht nur die Videokonferenztechnik ist wichtig, ich höre mir gerne darüber hinaus den Raumklang an. Je besser dessen Akustik ist, desto angenehmer können die Konferenzteilnehmenden einander verstehen. Hier bieten wir ergänzend professionelle Akustiklösungen an. Darüber hinaus beachte ich Themen wie die Beleuchtung, Farbgestaltung, Fensterflächen und Möblierung. All diese Aspekte nehmen Einfluss auf eine Videokonferenz – im Positiven oder Negativen.

Marcus Fache: Sicherlich sind die Lösungen so individuell wie deine Kunden, aber vielleicht kannst du doch etwas über die Konferenzraum-Technik verraten?

Jörg Mitschele: Hier bringe ich gerne zwei Beispiele: Wir haben für die Paul Hartmann AG einen hochmodernen, intuitiv zu bedienenden Standard für Videokonferenz-Systeme erarbeitet, der an vielen Standorten konzernweit umgesetzt wird. Das ist modernste Technik, die innovativ in ein von uns konstruiertes Möbelstück verbaut ist. Wir kümmern uns um den weltweiten Versand und Aufbau vor Ort. In Betrieb genommen wird die Anlage im Anschluss online vom Heidenheimer Headoffice. Hier wird die Anlage auch technisch überwacht und betreut.

Die andere beliebte Variante unserer Kunden hat als Herzstück ein interaktives Display mit Videokonferenztechnik. Dann geht alles, von normalen Besprechungen, kreativen Meetings mit zugeschalteten Teilnehmenden, bis hin zur klassischen Videokonferenz. Wir schulen auf Deutsch und Englisch bei Bedarfen unsere Kunden in allen Bereichen, damit unsere Technik auch optimal eingesetzt werden kann.

Marcus Fache: Ich sehe, es gibt viel bei der neuen Online-Meetingkultur zu beachten. Toll, dass ihr ganzheitliche Lösungen anbietet. Danke für das informative Gespräch!

(Fotos: Dreamland)

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