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Die 5 Gefahren der Teamarbeit – und wie man sie vermeidet

Teamarbeit
Fünf Stunden Teamarbeit im Meeting. Und Null Ergebnis! Woran es liegt, wenn Teamwork nicht funktioniert und wie Sie die fünf größten Gefahren der Teamarbeit vermeiden.

30 Mitarbeiter sitzen zusammen. Sogar die gesamte Marketingmannschaft und die Produktionsingenieure sind gekommen, obwohl sich diese beiden Abteilungen sonst lieber aus dem Weg gehen. Das Meeting wurde gut vorbereitet, die Meeting-Technik funktioniert einwandfrei und alle notwendigen Informationen liegen vor.

Aber es geht einfach nicht voran. Für das Problem, das heute mit Teamarbeit gelöst werden sollte, deutet sich auch nach einem halben Tag im Meeting keine Lösung an. Frustriert bricht der Meeting-Leiter das Treffen ab. Die Teamarbeit soll morgen fortgesetzt werden. Gleiche Uhrzeit, gleiche Besetzung.

Und die Wahrscheinlichkeit liegt hoch, dass die Teamarbeit auch am nächsten Tag ohne Ergebnis bleiben wird …

Teamarbeit wird oft pauschal als ideale Lösungsmöglichkeit für Probleme betrachtet. In der Tat birgt Teamarbeit viele Potenziale, allerdings auch einige Gefahren, derer man sich bewusst sein sollte, wenn man Teamwork plant.

Die 5 Gefahren der Teamarbeit

  1. Schleppende Prozesse

Häufig sind Teams einfach deutlich zu groß für eine effektive Teamarbeit. Verschiedene psychologische Studien stellten fest, dass die ideale Teamgröße bei nur etwa fünf Mitgliedern liegt. In größeren Gruppen besteht die Gefahr, dass gute Wortmeldungen verlorengehen oder gar nicht erst geäußert werden und nur die extrovertierten Teammitglieder sich einbringen. Je größer die Gruppe, desto höher auch die Reibungsverluste – Teamwork wird zäher und langsamer. Laden Sie deshalb nicht einfach abteilungsweise ein, sondern zielgerichtet nur Mitarbeiter, die tatsächlich involviert und motiviert sind.

  1. Leistungsabfall

Ursache: Einzelne Mitglieder fühlen ihre individuellen Beiträge nicht gewürdigt. Der Teamleiter muss deshalb die spezifischen Leistungen jedes Teilnehmers während des Meetings beachten und individuell loben, um die Motivation zu erhalten.

  1. Gruppendenken

Kulturelle und ethnische Abgeschlossenheit bzw. abteilungsinterne Polarisierungen verhindern, dass ein echter Austausch zwischen allen beteiligten Gruppen stattfindet. Es ist deshalb sinnvoll, individuelle Gruppenbildungen während der Teamarbeit zu verhindern. Werden während eines größeren Meetings Kleingruppen gebildet, sollten diese Gruppen gut durchmischt sein.

  1. Rollenstereotypisierung

Was kann der Marketingexperte schon zur Lösung eines Produktproblems beitragen? Sind solche Rollenverteilungen vorhanden, wird es schwierig, im Team von Erfahrungen und Ansichten aller Teilnehmer zu profitieren und zu lernen. Zu solchen typischen entwicklungshemmenden Rollenstereotypisierungen gehören auch die klassischen Vorurteile: Frauen haben weniger technisches Verständnis, Männer sind risikobereiter …

  1. Harmoniebedürfnis

Manche Menschen wagen es nicht, ihre Meinung zu äußern, wenn bereits eine andere Meinung im Raum steht. Vor allem, wenn diese erstgenannte Meinung vom Vorgesetzten stammt. Sorgen Sie deshalb für flache Hierarchien und fördern Sie die Streitkultur und kritisches Denken in Ihrem Unternehmen. Geben Sie sich nicht vorschnell mit einem Lösungsweg zufrieden. Fragen Sie gezielt nach weiteren Meinungen und Lösungen. Es kann auch sinnvoll sein, dass sich der Vorgesetzte ganz auf die Moderation beschränkt.

Mehr Tipps rund um die Themen Teamarbeit und Meeting-Gestaltung finden Sie auf unserer Homepage.

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