Nonverbal die Meetingeffizienz steigern – der Stuhlkreis-Trick
Serie: Meetingeffizienz (3/4)
Vielleicht kennen Sie dieses Gefühl? Irgendetwas war da komisch im Meeting, aber man kann nicht genau sagen was. Wie die Körpersprache das Meeting beeinflusst – und wie Sie diesen Effekt nutzen können, um Ihre Meetingeffizienz zu steigern.
Wir nehmen das Verhalten zumeist unterschwellig wahr, können es dann nicht richtig erklären und doch haben wir ein „Gefühl“… das Meeting ist irgendwie gut gelaufen oder da war etwas, das gestört hat.
Der Grund: Erst wenn verbale und nonverbale Kommunikation zusammenpassen, kommt eine Botschaft glaubhaft und authentisch bei uns an. Mimik und Körpersprache, Stimme und verbale Aussage passen dann zueinander – oder aber auch nicht.
Meetingeffizienz: Einfluss der Körpersprache
Mit unbewussten Gesten reagiert der Körper auf seinen Gesprächspartner, auf die Gesprächssituation. Insbesondere Gefühlszustände wie Freude und Ärger, aber auch Angst und Anspannung machen sich durch unbewusste Körpersignale deutlich bemerkbar.
Nonverbale Kommunikation zu beherrschen ist umso wichtiger, denn jede Art von Körpersprache, sei es Mimik, Gestik oder Haltung, transportiert Botschaften. Stimme, Wortwahl, Tonlage und Körpersprache haben großen Einfluss auf die Glaubwürdigkeit und Wirkung – und somit auf die Meetingeffizienz. Dessen sind sich die wenigsten Menschen wirklich bewusst.
3 Grundsätze sollten Sie in jedem Meeting berücksichtigen:
- Achten Sie auf einen wertschätzenden Ton.
- Steigen Sie nicht zu scharf in Diskussionen ein – oft ist nicht der Sachinhalt das Problem, sondern die Art und Weise, wie es gesagt wird.
- Halten Sie Blickkontakt.
Meetingeffizienz steigern: Der Stuhlkreis-Trick
Die Meetingeffizienz kann durch eine gute nonverbale Leitung entscheidend verbessert werden. Dabei hilft das richtige Set-up. Unser Tipp: Der Stuhlkreis.
So funktioniert der Stuhlkreis
Kollege Maier sitzt im Konferenzraum immer vorne links, der schüchterne Herr Schulz verschwindet stets in der letzten Reihe und Kollege Heinz versteckt sich am liebsten hinter dem breiten Rücken von Kollege Müller? Der Stuhlkreis bricht solche Rituale auf. So entsteht eine neue Dynamik und Meetingeffizienz.
Die Teilnehmer sitzen auf Stühlen im Kreis. Es gibt keine Tische und damit auch keine aufgeklappten Laptops oder Handys, die herumliegen und vom Thema ablenken. Ein Stuhlkreis bedeutet: 100 Prozent Konzentration auf das Meeting.
In der Mitte stehen Displays auf dem Boden, damit jeder Teilnehmer das Thema vor Augen hat und Inhalte präsentiert werden können. Dabei kann der Referent auch mit einem Touchdisplay als Eingabemedium arbeiten und handschriftlich Notizen festhalten. Bei kleinen Stuhlkreisen empfehlen sich vier Displays, bei größeren Meetings entsprechend mehr. Wir haben solche Stuhlkreise auch schon mit 300 Teilnehmern durchgeführt – mit hoher Meetingeffizienz.
Der Referent kann sich im Stuhlkreis frei bewegen und mit Hindrehen, Wegdrehen oder Bewegung innerhalb des Stuhlkreises den Meetingverlauf steuern.
So bremsen Sie Dampfplauderer
„Jetzt halt doch einfach mal den Mund!“, möchte man manchen Teilnehmern im Meeting zurufen. Aber man will ja niemanden bloßstellen. Im Stuhlkreis kann man das elegant nonverbal umsetzen: Positionieren Sie sich als Referent einfach unauffällig mit dem Rücken direkt vor der Nervensäge – und zeigen Sie ihr damit quasi die kalte Schulter. Will der Teilnehmer jetzt wieder etwas sagen, müsste er sich um Sie herumbeugen.
So motivieren Sie die Schüchternen
Sie möchten einen bestimmen Mitarbeiter motivieren, zu einem Themenpunkt seine Meinung zu äußern, doch der schüchterne Kollege traut sich nicht, das Wort zu ergreifen? Bewegen Sie sich während Ihrer Präsentation auf ihn zu und sehen Sie ihn aufmunternd an, um zu signalisieren: Das ist doch Dein Thema, sag Du was dazu! In der Regel wird diese nonverbale Hilfestellung sehr gut verstanden und genutzt. Hilfreich ist dabei, dass der schüchterne Mitarbeiter nicht aufstehen und nach vorne gehen muss, sondern einfach sitzenbleiben kann.
So integrieren Sie heimliche Skeptiker
Heimliches Tuscheln und skeptische Blicke? Im Stuhlkreis kann man sich als Referent direkt auf die Skeptiker zubewegen und die Tuschler ermuntern, ihre Kommentare laut zu äußern, damit man über die verschiedenen Standpunkte gemeinsam diskutieren kann. In Streitgesprächen kann ich mich im wahrsten Sinne des Wortes zwischen den verschiedenen Positionen hin und her bewegen.
Der Stuhlkreis lässt sich schnell und mit wenig Aufwand umsetzen – probieren Sie es einfach einmal aus.
Gerne unterstützen wir Sie auch persönlich dabei, Ihre Meetingkultur zu optimieren und Ihre Meetingeffizienz zu steigern. Kontaktieren Sie uns einfach, wir beraten Sie gern.