Begeistern und begrenzen – Tipps für Ihre Moderation
Serie: Meetingeffizienz (1/4)
Einer quatscht ständig, der andere schweigt wie ein Stein. Gute Moderation kann beides: Begeistern und begrenzen. Spannende Tipps zur Meetingleitung.
Gute Moderation ist eine Kunst. Wir verraten nützliche Tipps und psychologische Tricks, die Ihnen helfen, ein Meeting unaufdringlich, aber effektiv zu steuern und damit die Meetingeffizienz zu verbessern.
Moderation – Tipps für die Vorbereitung
- Teilnehmerliste klären
- Gute Moderation beginnt bei der Teilnehmerauswahl. Informieren Sie sich vorab über die Teilnehmer und entscheiden Sie bei der Auswahl mit. Es sollten nur Teilnehmer anwesend sein, die wirklich Interesse am Thema haben und Ideen oder nützliches Wissen dazu einbringen können.
- Externe Gäste vorbereiten
- Legen Sie fest, wer eventuell als Experte virtuell für verschiedene Themenpunkte eingebunden werden könnte und bitten Sie diese Personen, sich den entsprechenden Zeitpunkt im Terminkalender freizuhalten bzw. erreichbar zu sein.
- Verzicht auf starre Redezeiten
- Der Moderator überwacht, welcher Redner wie lange reden darf? Verabschieden Sie sich von solchen traditionellen Moderationsmethoden! Statt starre Redezeiten und Monologe auf die Tagesordnung zu setzen, ist es effektiver, Ziele zu benennen – um dann gemeinsam den Weg dahin zu erarbeiten. Gute Moderation involviert alle Teilnehmer gleichberechtigt.
Moderation – Tipps für die Technik
- Nutzen Sie ein oder zwei interaktive Touchdisplays mit digitaler Whiteboard-Funktion.
- Erstellen Sie ein visuelles Protokoll – Microsoft Teams eignet sich dafür sehr gut.
- Die vorhandene Technik sollte spontane Videozuschaltungen möglich machen.
- Deckenmikrofone erleichtern die Moderation ungemein, denn sie machen das nervige Herumreichen eines Mikrofons überflüssig. Günstige Alternative dazu: Wurfmikrofone.
- Empfehlenswert sind generell drahtlose Lösungen, damit keine störenden Kabel die Flexibilität einschränken.
Moderation – Tipps für den Auftritt
- Vorstellung
- Wenn Sie sich vorstellen müssen, tun Sie das in maximal zwei Sätzen. Kennen sich die Meeting-Teilnehmer bisher noch nicht, sollten Sie die Moderation mit einer kurzen Kennenlernphase beginnen.
- Wohin mit den Händen?
- Professionelle Moderatoren nutzen zu Beginn und während des Meetings immer wieder einen kleinen psychologischen Trick: Sie zeigen ihre Handinnenflächen – eine Vertrauensgeste, die sympathisch wirkt. Anfängern hilft es, ein Mikrofon oder Moderationskarten in die Hand zu nehmen.
- Pausen
- Aussagen sacken lassen oder Widerspruch provozieren – beides können Sie mit kleinen Pausen erreichen. Solche stillen Ausrufezeichen sorgen für Spannung und dürfen fünf bis zehn Sekunden dauern.
- Körpersprache
- Sie können sich zu einem Teilnehmer hin- oder wegdrehen und so dessen Beteiligung aktivieren oder ausbremsen. Im Extremfall stellen Sie sich mit dem Rücken direkt vor eine Nervensäge. Einem schüchternen Teilnehmer können Sie mit aufmunterndem Kopfnicken signalisieren, dass seine Wortmeldung erwartet und geschätzt wird. Besonders gut funktioniert nonverbale Moderation im Stuhlkreis.
Haben Sie noch Fragen zum Thema Moderation und neue Meetingkultur? Kontaktieren Sie uns, wie beraten Sie gern.