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Aggressive Diskussion: 5 Tipps für Moderatoren

Aggressive Diskussion
Die Meeting-Teilnehmer diskutieren über ein neues Firmenprojekt. Schnell zeigt sich, dass den Mitarbeitern ihre eigenen Projekt-Ideen sehr am Herzen liegen – es entwickelt sich eine aggressive Diskussion. Wie muss der Moderator reagieren? Fünf Tipps.

„Das ist doch blöd, das funktioniert sowieso nicht!“ Die Diskussion wird immer hitziger, der Mitarbeiter immer wütender und schließlich wirft er diesen Satz in die Runde und nimmt eine Abwehrhaltung ein. Er ist aggressiv und hat mit der Diskussion abgeschlossen. Der Verlauf des Meetings hängt an einem seidenen Faden, jetzt entscheidet sich, ob die Besprechung später Ergebnisse bringen wird oder am Ende alle mit schlechter Laune und verschwendeter Zeit den Raum verlassen.

Der Erfolg der Diskussion hängt am Moderator.

Aggressive Diskussion: Meetings leiten – 5 Tipps

  1. Ruhig dazwischengehen

Der Moderator sollte den Aggressor ruhig, aber bestimmt unterbrechen. An diesem Punkt dreht sich der Streit nur unnötig im Kreis, die Stimmung ist zu wütend, um sich wirklich auf Problemlösungen konzentrieren zu können. „Ich unterbreche Sie jetzt an dieser Stelle mal kurz, das Gespräch führt gerade in die falsche Richtung/wir kommen vom Thema ab.“ Manchmal reicht das schon, um die Gemüter wieder einigermaßen zu beruhigen.

  1. Aggressive Diskussion? Nicht auf Provokation einlassen

Bleibt die Stimmung gereizt, kann es sein, dass der Moderator durch das Dazwischengehen zum neuen Ziel des Aggressors wird. Deshalb ist es wichtig, beim Moderieren ruhig zu bleiben und sich nicht auf Provokationen oder Beleidigungen einzulassen. Treten Sie gelassen auf, aber machen Sie dem Streithahn trotzdem höflich klar, dass Beleidigungen nicht in Ordnung sind. „Herr A, wir möchten die verschiedenen Ansichten gerne auf respektvolle Weise diskutieren. Bitte lassen Sie uns sachlich bleiben.“

  1. Das Gesagte wiederholen

„Was für ein Quatsch, das klappt nie!“, wirft Mitarbeiter A in die aggressive Diskussion ein. Der Moderator kann nun versuchen, den Kern der Aussage zu wiederholen, dabei aber die Emotionen auszuklammern: „Sie denken also, dass die Idee nicht funktionieren wird?“ Durch die ruhige Wiederholung auf sachlicher Ebene hat der Mitarbeiter Zeit, seine Aussage noch einmal zu reflektieren. Vielen ist ihre unprofessionelle und emotionsgeladene Formulierung dann im Nachhinein peinlich und sie mäßigen sich in der weiteren Diskussion.

  1. Äußerungen erklären lassen

Die Wiederholung auf sachlicher Ebene lässt sich mit der Bitte um nachvollziehbare Argumente kombinieren und verstärken: „Sie denken also, dass die Idee nicht funktionieren wird. Warum nicht? Was spricht dagegen?“

Meist hat der wütende Mitarbeiter durchaus einen guten Grund für seinen Widerspruch, ist aber zu aufgeregt, um diesen richtig zu artikulieren. Wenn Sie ihn um seine Argumente bitten, fühlt er sich ernstgenommen, was oft dazu führt, dass er sich beruhigt und die aggressive Diskussion wieder ruhiger wird.

  1. Eine Pause machen – die aggressive Diskussion zur Not auflösen

Droht die aggressive Diskussion trotz der vorherigen Schritte weiter zu eskalieren oder ist die Stimmung einfach zu aufgewühlt, empfiehlt sich eine Zehn-Minuten-Pause, in der alle Gemüter sich abkühlen können. Falls notwendig, kann man in dieser Zeit auch ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Aggressor suchen und ihn direkt auf die Einhaltung höflicher Verhaltensregeln hinweisen – oder mit Meeting-Verantwortlichen klären, ob es nicht besser ist, auf diesen Teilnehmer zu verzichten.

Das Moderieren von Diskussionen kann gelernt werden. Wir unterstützen Sie dabei. Kontaktieren Sie uns einfach, wir beraten Sie gerne.